Am kommenden Sonntag findet wieder der Volkstrauertag statt. Es ist ein Tag des Mahnens und Gedenkens, in einer Zeit, in der sich unsere Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen muss.
Der Volkstrauertag ist längst kein schlichter Gedenktag für die in den Weltkriegen gefallenen Soldaten, oder die durch Flucht und Vertreibung Heimatlosen mehr. Er ist ein Tag der Mahnung im Jetzt, in unserer Zeit, geworden, aus der Vergangenheit zu lernen, richtige, bessere Entscheidungen zu treffen.
Krieg im Wandel
Heute sind es keine Staaten und Nationen, die gegeneinander Krieg führen. Gewalt und Krieg haben ihr Gesicht gewandelt. Es sind fanatische Gruppen, die mit Ihren radikalen Ideen und Ansichten meist junge, perspektivlose Menschen anziehen und ihrem Leben wieder einen „Sinn“ geben. Auch wenn dieser Sinn darin besteht die eigene Weltanschauung mit aller Gewalt und brutalsten Mitteln dem Rest der eigenen Gesellschaft, oder der ganzen Welt, aufzuzwingen.
Furcht vor dem Fremden
Wer nun an den Islamischen Staat, oder Boku Haram, denkt hat sicher recht. Diese terroristischen Gruppen fürchten den westlichen Einfluss, wollen ihn mit allen Mitteln bekämpfen und sich Ihre eigene Welt schaffen. Sie fürchten das Fremde, das sie nicht verstehen und werden dabei von Hasspredigern aufgepeitscht, bis sie die einzige Lösung in der Vernichtung der Andersgläubigen sehen.
Aber müssen wir wirklich in den nahen Osten oder nach Afrika blicken, um Radikalismus zu finden? Schon die Nationalsozialisten sammelten die unzufriedenen und perspektivlosen ein und gaben Ihnen ein Feindbild, um sie auf ihre Sache einzuschwören. Haben wir daraus gelernt? Auch in unserer Gesellschaft wird das Fremde, Unverstandene noch gefürchtet. Werden Menschen aller Gesellschaftsschichten verunsichert und aufgehetzt.
Um unsere offene, freie und auch sichere Gesellschaft vor Radikalisierungen dieser Art zu schützen muss jeder einzelne von uns, in Europa und Deutschland, gegen diese Tendenzen angehen. Dabei hilft es nicht, diese verängstigten Menschen auszugrenzen und pauschal als Nazis abzustempeln. Wir müssen Ihnen zeigen das wir ihre Sorgen ernst nehmen, um sie davon überzeugen zu können das diese unbegründet sind.
Herausforderung für Europa
Die Flüchtlingsströme der letzten Wochen aus Syrien, oder die der letzten Jahre aus Afrika, zeigen uns, dass Gewalt und Extremismus keine nationalen Probleme einzelner Staaten und deren Nachbarn sind. Sie zeigen uns, dass wir in Europa, und speziell Deutschland, in einem kleinen Paradies wohnen, das Viele zu erreichen suchen. Es ist keine Lösung die Bevölkerung Afrikas oder Syriens nach Europa zu verlegen, doch wir können die Nöte dieser Menschen nicht länger ignorieren.
Der Volkstrauertag mahnt uns unser eigenes Denken und Handeln kritisch zu hinterfragen, aber auch über den Tellerrand zu schauen und die Augen vor den Nöten der Anderen nicht zu verschließen. Alle Schützen sind am Sonntag herzlich zum Gottesdienst und der anschließenden Kranzniederlegung eingeladen.
- 08:30 Uhr – Treffen der Vereine an der Hellweghalle
- 09:00 Uhr – Gottesdienst
- anschließend
- Marsch zum Ehrenmal
- Totengedenken
- Kranzniederlegung
- Kameradschaftliches Beisammensein in der Hellweghalle