Auch am Sonntag sorgte das neu eingeführte Freibier für ein pünktliches Eintreffen der Schützen am Festplatz. Aufgrund der guten Beteiligung der eigenen Schützen, sowie der Anwesenheit von vier zur Fahnenweihe geladenen Jungschützenzügen aus Enkesen, Mawicke, Sieveringen und Einecke, wurde nicht wie gewohnt in der Hellweghalle angetreten, sondern in einer beeindruckend langen Front auf dem Sportplatz.
Von dort marschierten die Schützen zum Hof Rocholl, um ihren Oberst abzuholen. Auf dem Hof wurde das 400. Mitglied in den Verein aufgenommen, so dass die „Aktion 400+“ als voller Erfolg gewertet werden kann. Während der Stärkungspause bei Brot und Bier trafen auch König und Hofstaat, sowie das Kinderkönigspaar ein, um sich anschließend beim Umzug durch das Dorf den Ostönner Bürgern zu präsentieren.
Wieder am Festplatz angekommen wurde die Parade auf dem Sportplatz abgehalten, die durch die anwesenden Gastvereine in diesem Jahr ein besonders festliches und buntes Bild abgab und die zahlreichen Zuschauer begeisterte.
Nach Parade und Königstanz folgte der Höhepunkt des diesjährigen Festes. Zum 10-jährigen bestehen des 3. Zuges wurde diesem seine neue Zugstandarte durch eine feierliche Fahnenweihe übergeben. Oberst Heinz Rocholl erinnerte dabei an die Anfänge der Jungschützen und bedankte sich bei Ehrenvorstandsmitglied Gerd Sievert, der maßgeblich an der Spendensammlung für die neue Standarte beteiligt war. Zugführer Karsten Rosenkranz schloss sich diesem Dank an, und erinnerte an die Jungschützen der ersten Stunde, die mit ihren Einfällen wie dem 30er Bierträger, oder dem „Orden des Tagesvollsten“, den Zug geprägt haben. Weiterhin hob er die Schützen hervor, die am Entwurf und der Herstellung der gewaltigen ersten Standarte mitgewirkt haben. Auch diese wird sicherlich weiterhin einen Ehrenplatz bei den Jungschützen haben.
Pastor Kluft bat schließlich die erste Fahnenabordung, ihm die alte Standarte zu überreichen. Dabei hob er die Fahne als Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt hervor. Anschließend bat er die zweite Fahnenabordnung die neue Standarte zusammenzusetzen, und deutete ihren Sinnspruch „Ein Ziel vor Augen gibt Sinn dem Leben“. Die Gemeinschaft, die sich unter einem Banner sammelt, kann ihre Ziele zusammen angehen und als Gruppe viel Gutes bewirken. Gleichzeitig mahnte er die Jungschützen, sich die richtigen Ziele zu setzen. 1914 waren viele junge Männer – im Alter der Jungschützen – mit Begeisterung ihren Fahnen in den ersten Weltkrieg gefolgt. Am Volkstrauertag gedenken wir den Gefallenen dieses Krieges. Der Pastor lud die Jungschützen ein den Gottesdienst zu besuchen, um sich zu erinnern dass unser gemeinsames Ziel sein muss Kriege zu verhindern.
Nach dem Schlussgebet spielte der Musikverein Höingen das vom 3. Zug gewünschte „Highland Cathedral“ während drei Jungschützen schwarze, weiße und grüne Rauch-Pyrotechnik entzündeten. Abschließend marschierte die Abordnung mit der neuen Standarte die angetretene Front entlang zurück ins Glied.
Den Abend verbrachten die Ostönner bei hervoragender Stimmung mit „DJ Tobi“ in der Hellweghalle. Um 23:00 Uhr sammelte Vizekönig Frank Carrie Hofstaat, Schützen und Gäste zum Vizekönigstanz auf der Tanzfläche wo bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert wurde.