Die Bürgerschützen zu Soest hatten in diesem Jahr den Schützenverein Ostönnen-Röllingsen als Gastverein zu ihrem traditionellen „Wippen in den großen Teich“ geladen. Und so machten sich am Dienstag Vorstand, Ehrenvorstand, Hofstaat und eine Abteilung Schützen, hauptsächlich des dritten Zuges, auf den Weg nach Soest.
Nach einer Stärkung, der Henkersmahlzeit der Malefikanten, ging es vom Osthofentor zum Rathaus, um den Bürgermeister, in Begleitung von Jägerken und Bördekönigin, abzuholen. Dort bedankte sich Oberst Heinz Rocholl für die Einladung, der die Ostönner umso lieber nachgekommen seien, da der amtierende König der Bürgerschützen, Andre Hänsch, „seit Jahrzehnten“ das Ostönner Schützenfest mit dem Tambourkorps Soest Mitte bespielt, und somit den Ostönnern freundschaftlich verbunden ist. Weiterhin nutzte er die Gelegenheit die anwesenden Soester zum Ostönner Schützenfest vom 5. bis 7. Juli einzuladen.
Mit dem Bürgermeister ging es anschließend zum großen Teich, wo Scharfrichter Burkhard Schnettler wortgewaltig die Anklageschriften der Malefikanten verlas. Als Erster musste Domorganist Stefan Madrzak auf die Wippe. Er hatte die Soester mit zu langem und zu lautem Orgelspiel verärgert. Als nächster folgte Caterer Andreas Petermann. Er hatte den Bürgerschützen riesige Portionen Eisbein und Schnaps serviert, um ihnen die Lust am Marschieren zu nehmen. Der dritte im Bunde, Professor Dr. Markus Flesch, sei zu „jeck“ und fühle sich den blauen Funken seiner Heimat Köln stärker verbunden, als den Schützen von Soest. Dafür müsse er in die „Entenkacke“ – so der Scharfrichter.
Im Anschluss an das Wippen
folgte der gemütliche Teil des Abends, bei guter Stimmung rund um die Teichsmühle. Dort kamen die Schützen, unter anderem, auch noch einmal mit Bürgermeister und Scharfrichter ins Gespräch.
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